Im Interview: Coolback GmbH
Montag, 15. November 2021 |
Wer ist coolback GmbH und was produziert das Unternehmen?
Herr Wystraszewski: Die coolback GmbH ist ein Familienunternehmen das 1999 im brandenburgischen Jänickendorf, südlich von Berlin, gegründet wurde und an mittlerweile 4 Standorten den Lebensmitteleinzelhandel wie EDEKA, Netto, Kaufland, aber auch die Backshops deutschlandweit und international mit Tiefkühlprodukten beliefert. Zu den klassischen Standardprodukten, wie Steinofenbrötchen, Rosenbrötchen, Schrippen und gefüllte Baguettes kommen aber auch immer wieder neue Produkte dazu. In der Spitze produziert allein die Linie 2, mit den genannten Produkten, über 40.000 Brötchen pro Stunde.
Wie ist coolback Kunde von IC TEAM geworden?
Coolback ist bereits seit mehreren Jahren Kunde von IC TEAM und wurde durch unseren Geschäftsstellenleiter aus Baruth, Herr Fritsch, akquiriert. Damals wurde ausschließlich der Standort in Jänickendorf betreut, dann hat sich das Unternehmen vergrößert und es kam der Standort in Hoppegarten dazu und wir wurden gefragt, ob wir auch hier unterstützen und Personal liefern können, da der Kunde sehr zufrieden ist.
Aktuell sind es über 80 Mitarbeiter, mit Minijobber, Teilzeit- und Vollzeitkräften, um die Flexibilität gewährleisten zu können. Es wird in einem rollenden 4 Schichtsystem von Montag bis Sonntag mit bis zu 12 Stunden gearbeitet. Jede Schicht arbeitet mit festen Mitarbeitern und so fühlen sich die Mitarbeiter schnell zugehörig.
Gesamt arbeiten ca. 175 Mitarbeiter am Standort Hoppegarten.
In welchen Bereichen sind unsere Mitarbeiter bei Ihnen eingesetzt?
Frau Reinhardt: Hauptsächlich natürlich in der Produktion, Verpackung, im Lager und manchmal auch als Staplerfahrer. Je nach Qualifikation werden die Mitarbeiter in festen Bereichen eingearbeitet, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Die Minijobber werden als Springer eingesetzt.
Frau Reinhardt, seit wann arbeiten Sie bei der Coolback GmbH und welche Aufgaben haben Sie im Unternehmen?
Ich habe bei Schäfers in Hannover Bäckerin gelernt und da auch die ganze Zeit gearbeitet. Dann hat mein Mann das Unternehmen gewechselt, ist zur Coolback GmbH gegangen und ich habe mich entschieden mit Ihm mit nach Berlin zu gehen. Im Oktober 2018 habe ich in der Qualitätssicherung angefangen und bin jetzt, seit April 2021, Personalverantwortliche bei Coolback.
Herr Wystraszewski, seit wann arbeiten Sie bei der Coolback GmbH und welche Aufgaben haben Sie im Unternehmen?
Ich habe im Dezember 2008 über eine Zeitarbeitsfirma als Produktionsmitarbeiter angefangen, seit 2011 bin ich direkt bei Coolback angestellt und über die Jahre in den verschiedenen Positionen Stück für Stück gewachsen. Seit April 2021 bin ich nun Betriebsleiter. Es ist nie stupide oder langweilig und immer abwechslungsreich.
Also wird der Zeitarbeiter genauso behandelt und gefordert, wie der eigene Mitarbeiter?
Herr W.: Auf jeden Fall. Das ist ja unsere Zukunft. Gute Leute für die passende Position zu finden wird immer schwieriger und der Schichtleiter oder Teamleiter achtet auch auf Potenzial und dann trainieren wir die Leute auch dahin und geben ihnen die Zeit da rein zu wachsen. Der normale Produktionsmitarbeiter ist aber eben genauso gefragt wie der Anlagenführer. Denn der kann am Ende nur so gut sein wie der Produktionsmitarbeiter der neben ihm steht.
Wie ist die Zusammenarbeit mit IC TEAM?
Frau Reinhardt: Wir sind täglich in Kontakt. (lacht) Ich habe auch immer viele Änderungen, da die Produktion auch mal umgeändert werden muss oder noch mehr Mitarbeiter benötigt werden. Und das klappt hervorragend.
Herr Wystraszewski: Es ist schon interessant. So flexibel wie Coolback, als Lieferant, für unsere Kunden ist, so flexibel ist IC TEAM als Dienstleister für uns. Es wird sich sofort gekümmert und nach einer Lösung gesucht. Auch, wie gerade, in der Urlaubszeit funktioniert das super und ist für uns auch ein gutes Signal, wenn der Dienstleister, der unterstützt, auch jederzeit das Beste gibt.
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist ja seit längerem angespannt. Auf Grund dieser Lage sind Unternehmen, auch wir als Personaldienstleister, dazu angehalten, gerade in Personalfragen auch einmal Quer zu denken.
Sie haben seit ca. 2 Monaten 2 Mitarbeiter von IC TEAM, die bezüglich des Gehöres beeinträchtigt sind. Ein Mitarbeiter hat ein Hörgerät, der 2. ist Taub-Stumm und verständigt sich mit seinem Freund über die Gebärdensprache.
Unter Produktionsbedingungen, wo alles passen muss und die Kommunikation besonders wichtig ist, hätten andere Firmen unter Umständen abgelehnt.
Was hat Sie bewogen, beiden Mitarbeitern, trotz Handycap, sofort einen Einsatz anzubieten?
Frau Reinhardt: Wir haben gedacht, wir probieren das einfach. Wir haben sie erst in der Kommissionierung eingesetzt, aber da dies nicht immer benötigt wird, haben wir beide relativ schnell in der Produktion eingesetzt. Sie können mit Hilfe der Gebärdensprache über die Linie hinweg kommunizieren und unterhalten sich die ganze Zeit und alle sind total begeistert von beiden. Der Schichtleiter hat jetzt schon geäußert, dass er sie fest in seiner Schicht haben möchte, da sie halt gut sind. Sie machen ihre Arbeit.
Herr Wystraszewski: Die Führungskräfte in den einzelnen Abteilungen sind da sehr offen. Es ist ein sehr junges Team, sehr aufgeschlossen und versucht jeden Weg mit zu gehen, den man gehen kann. Am Ende wachsen wir auch mit daran, denn wenn man da junge dynamische Leute hat die wollen und da auch mitziehen ist es ja egal, ob jemand beeinträchtigt ist.
Vielen Dank für das sehr freundliche und offene Gespräch.